Netzhautdegeneration

Die unbemerkte Gefahr

Wird eine Netzhauterkrankung nicht rechtzeitig erkannt, kann das Auge erblinden. Schon lange vor der eigentlichen Netzhautablösung treten bei manchen Patienten bereits Veränderungen im äußeren Bereich der Netzhaut auf: z. B. dünne Stellen und Löcher. Beides sind Vorstufen einer Netzhautablösung und machen normalerweise keine Beschwerden, da die Netzhaut kein Schmerzempfinden hat. Dadurch bleiben sie jedoch unbemerkt und sind besonders gefährlich. Lediglich Erscheinungen wie Rußregen oder Blitze können von Ihnen wahrgenommen werden. Merkbare Sehstörungen werden von Betroffenen häufig erst bemerkt, wenn sich das optische Zentrum der Netzhaut bereits löst. Wir empfehlen deshalb eine regelmäßige Kontrolle der Netzhaut.

Wer ist gefährdet?

Sind Sie kurzsichtig? Wenn Sie mehr als -3 Dioptrien haben, dann gehören Sie zum gefährdeten Personenkreis, denn starke Kurzsichtigkeit kann eine Netzhautablösung verursachen. Dies liegt an dem etwas zu langen Augapfel von kurzsichtigen Personen. Ist der Augapfel zu lang, wird die Netzhaut gedehnt. Durch diese Dehnung steht sie häufig unter leichter Spannung. Dies begünstigt das Entstehen von Läsionen (Rissen oder Löchern) in der Netzhaut. Auch junge Leute sind schon häufig betroffen. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter.

Was passiert bei der Netzhautkontrolle?

Mithilfe der Optischen Kohärenztomographie (OCT) ist es uns möglich, die Netzhaut genau zu beurteilen. Bei der OCT handelt es sich um ein Bilddiagnosesystem modernster Technologie, das eine schichtweise (tomographische) Abbildung der Netzhaut im Bereich der Stelle des schärfsten Sehens (Makula) ermöglicht. Die auf Lasertechnologie basierende Untersuchung ist unkompliziert und erfordert keine Berührung des Auges. Die OCT liefert äußerst sinnvolle ergänzende Information zu anderen erhobenen Befunden und ist ein wichtiges Instrument in der Verlaufsbeobachtung insbesondere bei Netzhautveränderungen.

Auch andere Krankheiten können so entdeckt werden

Unter anderem können durch die Kontrolle der Netzhaut auch die Altersbedingte Makuladegeneration (Ursache schwerwiegender Sehverschlechterung im hohen Alter) sowie eine Krebserkrankung am Augenhintergrund, z. B. Malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs), ausgeschlossen oder frühzeitig entdeckt werden. Wenn Sie wissen möchten, ob diese Untersuchung auch für Sie angebracht ist, sprechen Sie uns an. Wir möchten, dass Sie augenärztlich bestmöglich betreut sind!

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